Eine Führungskraft, egal ob Vorstand, Geschäftsführer oder Abteilungsleiter, stellt sich fast täglich neuen herausfordernden Situationen. Diese sind nicht selten komplex, an Konsequenzen schwer abzuschätzen und in ihrer Relevanz für das Unternehmen und die eigene Karriere bedeutend. Der Alltag einer Führungskraft eben.
Die Kombination mit dem Phänomen, dass Führungskräfte, die in Verantwortung steigen, mehr und mehr auf sich allein gestellt sind, macht diese Situationen zu einem explosiven Gemisch. Ein Risiko, das nur wenige Führungskräfte auf sich nehmen wollen.
In einem Artikel, erschienen in der PSYCHOLOGY TODAY vom 13.08.2012 gibt Ray Williams eine Antwort darauf, warum jeder CEO einen COACH haben sollte.
Eine kurze Zusammenfassung der Gründe, warum jeder CEO einen Coach haben sollte, wird im Folgenden gegeben.
Die ist die Ausgangssituation von Führungskräften:
- CEOs stehen unter zeitlichem und finanziellem Druck
- CEOs müssen Entscheidungen unter unvollständigen Informationen treffen
- CEOs sind häufig von Menschen umgeben, die ihnen nicht die ganze Wahrheit sagen
- Die Erfolgsrate von CEOs und deren Langlebigkeit im Geschäft hat sich innerhalb einer Generation drastisch verändert.
Das sagt die Forschung über Gründe für das Scheitern von Führungskräften:
- 30 % der CEOs von den Fortune 500 Unternehmen halten nichtmal 3 Jahre durch
- Gründe für das Scheitern hängen, so sagt Sydney Finkelstein in seinem Buch „Why smart Executives Fail„, häufig mit einem unreflektiertem Ego und den sich daraus ergebendenen schlechten Gewohnheiten zusammen
- David Dotlich and Peter C. Cairo schreiben in ihrem Buch, „Why CEOs fail: 11 Behaviors …“ dass die meisten dieser 11 Gründe für das Scheitern von CEOs mit dem Ego, Überheblichkeit und einem Mangel an emotionaler Intelligenz zu tun haben. Das übersteigerte Selbstbewusstsein, oder auch Ego führt zu einem Mangel an Vertrauen in andere und einem damit einhergehenden geringeren Bewusstsein, Rat von anderen anzunehmen.
Das sind die Antworten von CEOs und Forschern:
- Paul Michelman, schrieb im Harvard Business Review Working Knowledge, dass in den meisten großen Firmen Coaching ein wesentlicher Teil der Entwicklung von Führungskräften ist
- Eine Studie der Right Management Consultants aus 2004 zeigt, dass 86% der großen Firmen Coaching in ihren Leadership Programmen nutzen
- Marshall Goldsmith, ein professional Coach, der Fortune 500 Unternehmen begleitet und Autor des Buches „The Leader of the Future“ ist, argumentiert, das Führungskräfte dann einen Coach brauchen, wenn sie fühlen, dass eine Veränderung des Verhalten ihrerselbst oder ihres Teams einen signifikanten Unterschied im Erfolg bringen würde.
- Eric Schmidt, CEO von Google, sagt, dass sein wichtigster Ratschlag für neue CEOs sei, „Hab einen Coach!“
- Douglas McKenna, schrieb im Forbes Magazin, das Top-Sportler und selbst Barak Obama einen Coach haben. In seiner Studie zum Executive Coaching zeigt er, das jede Führungskraft, selbst junge Nachwuchsführungskräfte einen Coach haben sollten.
- Jonathan Schwartz, ehemaliger Präsident und CEO von Sun Microsystems sagt, um Ihre Popularität nicht zu gefährden geben viele CEOs nicht zu, dass sie einen Coach haben. Er hatte selber einen Executive Coach.
- Steve Bennett, ehemaliger CEO von Intuit sagte, “Am Ende des Tages brauchen Menschen, die viel erreichen wollen und kontinuierlich wachsen möchten, einen Coach.“
- John Kador, schrieb im CEO Magazine, dass die meisten CEOs im Managementboard nur bedingt über ihre Unsicherheiten sprechen. Kador schreibt weiter, “Niemand in einer Organisation braucht eine ehrliche, enge und auf Nachhaltigkeit ausgelegte Beziehng zu einem vertrauten Berater mehr, als ein CEO.“ Kador berichtet über Gespräche mit einigen sehr bekannten CEOs mit folgendem Ergebnis: “Großartige CEOs, wie auch großartige Sportler, profitieren von Coaches, die den CEO mit seinen Stärken und Schwächen kennen“ oder “jeder CEO profitiert von professionellen, ehrlichem und nachdrücklichem Coaching“.
- Joyce Russell, der Dekan der Robert H. Smith School of Business an der University of Maryland erklärt, dass das zur Verfügungstellen von Coaching für das Führungsteam als ein Privileg verstanden und als ein Zeichen gedeutet wird, dass die Organisation bereit ist, in die zukünftige Entwicklung und das persönliche wie auch das organisationale Wachstum zu investieren.
Die Frage nach dem „ROI“ von Coaching ist berechtigt:
- Der Preis für einen Executive Coach ist nicht gerade günstig. Aber verglichen mit den Mehrwert durch die besseren Entscheidungen, die durch das Coaching zustande kommen, sind die Kosten schnell wieder eingespielt.
- Die Mehrheit der Studien, wie auch die wesentlichste Studie von Joy McGovern und dessen Unternehmensberatung aus Manchester zeigt, dass die befragten Führungskräfte, die Coaching in Anspruch nahmen, dem einen Wert von 100.000 $ bis 1.000.000 $ beimaßen.
Wofür wird Coaching eingesetzt?
- Robert Lee ehemaliger Präsident und CEO des Center for Creative Leadership führte eine Studie zu diesem Thema für die „Society for Industrial and Organizational Psychology“ durch. Er identifizierte die häufigsten Gründe für Coaching von denen hier ein Auszug zum tragen kommt: Umgang mit Paradoxem und Mehrdeutigem, Umgang mit Macht, Narzismus und Überheblichkeit vs. Demut, Nähe und Distanz in geschäftlichen Beziehungen, Emotionalität und Rationalität, Freiheit vs. Gehorsam, extrovertiert vs. introvertiert, Führem mit dem Herzen vs. führen mit dem Kopf, Ethik und Moral vs. Pragmatismus und juristischer Auslegung.
Es lässt sich also sagen, das Coaching ein Schlüssel zum Erfolg als Führungskraft darstellt.
In Anlehnung an einen Artikel: http://www.psychologytoday.com/blog/wired-success/201208/why-every-ceo-needs-coach. PSYCHOLOGY TODAY vom 13.08.2012
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