Geschichten, die die Welt verändern sind Geschichten, die eine universelle Sehnsucht der Menschen bedienen. Geschichten nach Freiheit, nach dem Sieg des Guten über das Böse, nach dem Partner des Lebens, dem Sieg des Prinzen über den Drachen und dem Gewinn der Prinzessin. Es gibt unzähliche Kategorien, die hier angebracht werden könnten.

Das was uns wirklich interessiert ist Folgendes:

  • Was können wir darüber lernen?
  • Wie können wir Geschichten erzählen, die die Welt verändern?
  • Wie kann meine Geschichte die Welt, mein Unternehmen, meine Familie verändern?

Um das rauszufinden, hilft eine Auseinandersetzung mit dem Thema der Geschichte ansich.

Wie verläuft eine Geschichte?

Der tschechische Filmregisseur und Drehbuchautor Frank Daniel hat die Antwort in diesem Satz zusammengefasst:

“Somebody wants something badly and is having difficulty in getting it.”

Um die Kraft von Storytelling, dem Erzählen von Geschichten, zu begreifen, muss ein Blick auf die Bausteine einer klassischen Geschichte geworfen werfen:

Der Protagonist:

Im Mittelpunkt vieler Geschichten steht ein Protagonist, der Eigenschaften oder unerfüllte Wünsche besitzt, mit denen sich das Publikum identifizieren will.

Das auslösende Dilemma:

Zu Anfang einer Geschichte gerät die Welt des Hauptcharakters durch ein äußeres Ereignis in eine Schieflage.

Der Veränderungswunsch:

Der Protagonist versucht im Laufe der Geschichte, die Balance wiederherzustellen. Geschichten erzählen immer von der Transformation ihres Hauptcharakters, von einer Vorher- in eine Nachher-Situation.

Der Antagonist:

Alle Kräfte, die den Protagonisten davon abhalten, sein Ziel zu erreichen, nennt man antagonistische Kräfte. Das kann ein Mensch oder eine menschenähnliche Gestalt sein (zum Beispiel bei Batman der Joker), die Natur (Bill Gates im Kampf gegen Malaria-Überträger), die Zeit (James Bond und die Bombe), körperliche Gebrechen (James Bond wird alt) oder psychologische Gebrechen (Filmhelden leiden unter Ängsten oder Phobien). Die antagonistischen Kräfte sind immer genau so stark wie die Kräfte des Protagonisten. Sie haben in der Geschichte die Funktion eines Katalysators, die den Helden zur Veränderung zwingen.

Der Konflikt:

Packende Geschichten handeln vom Kampf von (Wert-)Gegensätzen und der Auseinandersetzung des Helden mit den antagonistischen Kräften. Bei der erfolgreichen Auseinandersetzung mit seinem Gegenspieler macht der Protagonist Lernerfahrungen, die auf seine endgültige Veränderung hinauslaufen, indem er die gegen ihn wirkenden Kräfte überwindet.

Die Transformation

Am Ende einer Geschichte hat der Protagonist seine Welt wieder in Balance gebracht. Er hat die besten Seiten seines alten Ichs behalten und durch die Konfrontation mit seinen Widersachern neue Fähigkeiten und Erkenntnisse gewonnen, die ihn menschlich haben wachsen lassen. Er kehrt mit neu gewonnener Kraft in seine alte Welt zurück.

Nun ist definiert, wie die Geschichte auszusehen hat. Fehlt nur noch die Situation in der ich sie brauche, der zu vermittelnde Inhalt und die passende Erinnerung an mein eignenes oder das Leben eines Menschen den ich kenne, und der Cocktail für eine Geschichte, die die Welt verändert, ist perfekt.

Probieren Sie es aus!

In Anlehnung an einen Artikel aus der Gründerszene.

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