Derzeit gibt es in der Praxis zwei große Erklärungen, wie Freude und Leistung bei Mitarbeitern entsteht.

Die Eine sagt, der Mitarbeiter braucht besonders schöne Arbeitsbedingungen und viel Lob und Anerkennung, um Höchstleistungen zu bringen. Die Andere sagt, wenn er leistet, dann wird er sich über diese Ergebnisse freuen und in einen positiven Kreislauf von Freude und Leistung einsteigen.

Heute wissen wir, das diese Art der Betrachtung zwischen Freude und Leistung auf beiden Seiten einen Hacken hat. Denn irgendwann kommt der Punkt, da wird es immer schwieriger noch mehr und besser zu performen. Die Konsequenz daraus wäre bei den jetzigen Ansätzen, dass der Chef noch mehr versucht, ein positives Umfeld zu schaffen. Das hat aber keine weiteren Auswirkungen auf die Leistung. In dem anderen Fall würde die Freude verloren gehen, da die Leistungen nicht besser werden und eine Unzufriedenheitsspirale entsteht.

Um dieses Dilema zu lösen, brauchen wir einen anderen Ansatz, ein erweitertes Paradigma. Der Zusammenhang zwischen Freude und Leistung wird auf den gesamten Menschen übertragen. Er wird in seinen Grundbedürfnissen nach Verbundenheit, Entwicklung und Autonomie ernst genommen. Freude und Leistung entsteht, wenn Menschen versuchen, ihre Bedürfnisse zu erfüllen.

Wie sonst sind in schwierigen Zeiten, in denen die Arbeitsbedingungen alles andere als optimal waren, geniale Leistungen erbracht worden? Und auf der anderen Seite, durch Verbesserungen der Arbeitsbedingungen, bessere Leistungen entstanden? Menschen suchen Wege, um ihre Bedürfnisse zu erfüllen. Das sind ihre Antreiber. Und je nach dem, wo ihr größter Bedürfnismangel besteht, ist als Führungskraft anzusetzen, zu unterstützen, zu entwickeln und in die Bedürfnisautonomie zu führen. Denn am Ende ist das Ziel, das der Mitarbeiter aus sich selbst heraus Freude und Leistung bei seiner Arbeit findet.

5 Werkzeuge die helfen, dass Mitarbeiter zu diesen Erkenntnissen über sich selbst kommen und sie kontinuierlich weiterentwickeln:

  • tägliches Aufschreiben von 3 Dingen, für die der MA dankbar ist  (Emmons & McCullough, 2003)
  • wöchentliches Tagebuch führen (Slatcher & Pennebaker, 2006)
  • Möglichkeit des Übens einräumen (Babyak et al., 2000)
  • Meditation über die Arbeit (Dweck, 2007)
  • Güte und Kulanz im Umgang mit dem MA zeigen (Lyubomirsky, 2005)

Auswirkungen auf Freude und Leistung:

  • Fühlt sich sicherer im Job,
  • Fluktuation wird verringert,
  • Produktivität steigt,
  • Resilenz steigt ,
  • Burnoutgefahr sinkt,
  • Bessere Umsätze (Lyubomirsky, 2005)

5 Werkezuge sind in Anlehnung an http://www.ted.com/talks/shawn_achor_the_happy_secret_to_better_work.html

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