Glaubenssätze lenken und steuern unser Denken. Unsere Sichtweise auf uns selbst und unsere Umwelt. Und damit beeinflussen Sie die Ergebnisse, die wir erreichen können. Sie erzeugen Emotionen und sind so eine unterbewusste Zugkraft auf unser Verhalten. Durch Wiederholung und Bestätigung werden Glaubenssätze zum Teil tief verankerte Elemente unserer Identität.

Ein Beispiel: Der Glaubenssatz eines Kindes „Ich bin schlecht“ mag ihm kurzfristig helfen, Kongruenz zu sich und seiner Umwelt herzustellen, wenn es wiederholt negatives Feedback von seinen Eltern über sein Verhalten bekommt. Wiederholt sich das Feedback oft, kann dieser Satz zu einem Teil der Identität des Kindes werden. Er wird die Sichtweise auf sich und seine Umwelt lenken und dadurch sein Verhalten bestimmen. Im Sinne einer selbsterfüllenden Prophezeiung mag es zu Bestätigungen kommen, die in einem Kreislauf zu einer Festigung des Glaubenssatzes führen. Auf lange Sicht limitiert dieser Satz nun das Maß der Möglichkeiten des Kindes, sein Potential zu entfalten.

Wie kann ein limitierender Glaubenssatz nun wirksam durchbrochen und in einen neuen transformiert werden, der Freiheit von dem bisherigen Denken und damit neue Perspektiven der Potentialentfaltung ermöglicht? In diesem Blog möchten wir Ihnen einen kurzen, aber sehr wirksamen Prozess vorstellen, mit dem Glaubenssätze umformuliert werden können, damit ihre limitierende Wirkung neutralisiert wird.

1. Bestätigungsfrage

  • Ist dieser Satz wahr?

Diese Frage dient dazu, das Maß des Einflusses des Glaubenssatzes auf das Leben des Klienten zu erkennen. Je klarer die Zustimmung dazu, desto grundlegender bestimmt der Glaubenssatz das Weltbild des Klienten. Desto fundamentaler ist dieser Glaubenssatz in seinem Denken verankert.

2. Überprüfungsfrage

  • Kannst du mit absoluter Gewissheit sagen, dass dieser Satz wahr ist?

An dieser Stelle wird der Klient in eine erste Hinterfragung des Glaubenssatzes geführt. Je tiefer der Glaubenssatz verankert ist, desto sicherer wird der Klient auch auf diese Frage mit Ja antworten. Ziel ist es, eine Erschütterung des Glaubenssatzes seitens des Klienten zuzulassen.

3. Implikationsfragen

  • Was empfindest du, wenn du das denkst?
  • Wie verhältst du dich, wenn du das denkst?
  • Wie reagieren andere auf dein Verhalten?
  • Zu welcher Zeit hast du angefangen, diesen Gedanken zu denken?

An diesem Punkt wird der Klient mittels der Fragen in einen Bewusstwerdungsprozess geführt. So soll er erkennen, dass dieser Glaubenssatz eng mit den bisherigen Ergebnissen, die der Klient erzielt hat, verknüpft ist.

4. Konstruktionsfragen

  • Was würdest du empfinden, wenn du diesen Satz nicht denken würdest?
  • Wie würdest du dich verhalten, wenn du diesen Satz nicht denken würdest?
  • Wie würde dein Umfeld auf dich reagieren, wenn du diesen Satz nicht denken würdest?

Wir konstruieren mit diesen Fragen eine neue Wirklichkeit, die sich dem Klienten als mögliche Alternative zu seinem bisherigen Denken anbietet.

5. Entscheidungsfrage

  • Welche Wirklichkeit willst du? Die Aktuelle (Punkt 3) oder die Mögliche (Punkt 4)?

Diese sehr wichtige Frage, führt den Klienten in einen Entscheidungsprozess und aktiviert seine Selbstverantwortlichkeit in seinem persönlichen Entwicklungsprozess. Er soll hier aus der Opferhaltung, die ihn in Punkt drei bestimmen könnte in eine Position der Eigenmächtigkeit geführt werden.

6. Transformationsfragen

  • Wie lautet dein transformierter Glaubenssatz?
  • Wie empfindest du, wenn du diesen Satz denkst?
  • Wie verhältst du dich, wenn du diesen Satz denkst?
  • Wie reagiert dein Umfeld auf dich, wenn du diesen Satz denkst?

Bei einer Entscheidung des Klienten für die mögliche Wirklichkeit, wird an dieser Stelle der alte Glaubenssatz in einen neuen transformiert. Die Transformationsfragen starten einen Prozess der Implementierung des neuen Glaubenssatzes in die vorhandene Denkstruktur. Die Verankerung des neuen Glaubenssatzes ist ein weiterer Prozess, der nun durch ein regelmäßiges Coaching begleitet werden sollte.

Entdecken Sie, dass Sie Glaubenssätzen folgen, die Sie in Ihren möglichen Ergebnissen und Erfolgen limitieren? Coaches von WEGVISOR begleiten Sie professionell auf dem Weg, limitierende Glaubenssätze zu erkennen und zu transformieren, damit Sie Ihr persönliches Potential voll zur Entfaltung bringen können. Kontaktieren Sie uns gern jetzt!

wegvisor_autor_tim_walter

Inspirationsquelle: Byron Katie mit „The Work“

© Wegvisor, Beachten Sie bitte die Hinweise zum Urheberrecht in unserem Impressum